Freitag, 19. September 2025, Campus FHNW Brugg-Windisch
Am vfTalk haben führende Experten aufgezeigt, wie KI Wirtschaft und Unternehmen verändert – von smarter Mustererkennung über die Digital Workforce bis hin zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung.
Professor für Volkswirtschaftslehre, Hochschule für Wirtschaft, FHNW in Olten
Folien zum Referat
Wie KI Wirtschaft und Unternehmen verändert
KI-gesteuerte Algorithmen sind Menschen in mehrfacher Hinsicht überlegen. Sie sind in der Lage, in gigantischen Datenmengen, hochkomplexe zeitliche und räumliche Muster zu erkennen, die dann entsprechende Schlussfolgerungen über zukünftiges Verhalten von Menschen, Unternehmen und ganzen Systemen erlauben. Diese Mustererkennung macht es möglich, schnell auf Veränderungen zu reagieren und in kurzer Zeit optimale Entscheide zu fällen.
Andererseits macht der Einsatz von KI Unternehmen zunehmend abhängig von bestimmten Anwendungen, deren Funktionsweise eine Black Box darstellt.
AI Technologie - Basis für Digitalisierungsprozesse schaffen mit der Digital Workforce CANVAS
Die Implementierung künstlerischer Intelligenz im Unternehmensalltag findet erstens auf der Ebene Standardtools (Microsoft, Adobe) statt, also in den Werkzeugen und Applikationen, die wir täglich nutzen. Zweitens wird auf der Ebene Automatisierung die Nutzung einzelner sog. Agenten oder auch mehrerer verknüpft arbeitende Agenten (Agentic AI) das tägliche Arbeiten erleichtern. Drittens werden ganze Aufgabenbereiche aktuell echter Mitarbeiter zukünftig durch digitale Mitarbeiter ersetzt. Hier knüpft die Digital Workforce CANVAS an.
Warum KI kein Plug&Play ist
Viele Unternehmen erwarten von KI eine sofort einsetzbare Lösung – doch so einfach ist es nicht. Damit KI funktioniert, braucht sie passende Datenstrukturen, ein grundlegendes Verständnis für die eigenen Prozesse – und eine nachhaltige Strategie, die über den ersten Use Case hinausdenkt.
Der Einstieg gelingt am besten schrittweise, mit Fokus auf den konkreten Nutzen im Alltag.
AI Mentalism – Wie man das Unmögliche möglich macht
Christian Bischof ist einerseits ein Meister der Zauberkunst und «Best European Mentalist». Andererseits ist er ein brillanter Ökonom, der an der Universität Bern in strategischer Unternehmensführung geforscht und unterrichtet hat. Er verknüpft souverän die Magie der Gedanken mit den Chancen der Künstlichen Intelligenz.
Die Kombination aus innovativer Kunst und brandneuer KI-Technologie sorgt für ein Erlebnis, das man so noch nie gehabt hat. Und es wird uns inspirieren und motivieren, selber die Grenzen des Unmöglichen zu sprengen.
Das Interview thematisiert die aktuelle Anwendung und das zukünftige Potenzial Künstlicher Intelligenz (KI), wobei betont wird, dass viele Nutzer erst grundlegende Funktionen bedienen und bei komplexeren Aufgaben eine eher verhaltene Nutzung festzustellen ist, ähnlich wie bei fortgeschrittenen Excel-Funktionen.
Andreas Lucco beobachtet, dass KI im Moment primär operative Aufgaben automatisiert und somit auch Fachkräfteprobleme lösen kann. Für die Zukunft wird jedoch erwartet, dass eigenständige Agenten ganze Abteilungen ersetzen werden.
Der Sprecher selbst nutzt KI täglich zur Routineplanung, Strukturierung von Präsentationen und für alltägliche Entscheidungen wie die Ernährungsstrategie.
Im Gespräch mit Milan Jovanovic wird die Herausforderungen bei KI-Projekten diskutiert , wobei der Interviewpartner drei Hauptprobleme identifiziert: mangelndes Empowerment, schlechte Daten und das Fehlen eines klaren Plans.
Der Befragte nutzt persönlich KI hauptsächlich für die Codierung und Textanalyse in seinem Beruf, gesteht aber ein, dass er auch Textgeneratoren verwendet.
Abschliessend erörtern die beiden die Möglichkeit, dass virtuelle Interviewer oder Generatoren in den kommenden Jahren menschliche Interviewer ersetzen könnten.
Das Interview liefert eine kurze Bewertung der KI-Implementierung und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
